Westbahn

Die Westbahn führt von Wien Westbahnhof/Wien Meidling über St. Pölten nach Salzburg und weiter nach München. Mittlerweile unterscheidet man die Westbahn-Stammstrecke (Strecke 1) und die Neue-Westbahn (Strecke 30) (sowie in das Staugleis und das Nahverkehrsgleis).

Westbahn-Stammstrecke (Strecke 1):
Die Westbahn-Stammstrecke wurde am 15. Dezember 1858 von Wien Westbahnhof bis Linz und am 1. August 1860 bis Salzburg von der „kk. priv. Kaiserin Elisabeth-Bahn“ eröffnet und betrieben. Die weiterführende Strecke bis München Hbf ging am 12. August 1860 in Betrieb. Sie wurde von Hermann Dietrich Lindheim gebaut. Neben der Strecke Wien–Salzburg wurden noch die Bahnstrecke Wels–Passau (1861), St. Valentin–Summerau–Budweis (1872) die ehemalige Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden der k.k. privilegierte Erste Eisenbahngesellschaft, die allerdings zumeist neu trassiert werden musste, gebaut bzw. betrieben.

1884 kam die Strecke in Staatlichen Besitz. Die Verlängerung von Salzburg nach Tirol, die Salzburg-Tiroler-Bahn („Giselabahn“) über Zell am See nach Wörgl kam ebenfalls in staatlicher Hand. Der zweigleisige Ausbau erfolgte 1901. Die Elektrifizierung der Strecke begann nach dem Ersten Weltkrieg von Westen her und konnte mit der Einweihung am 19. Dezember 1952 (Streckenabschnitt Wien Westbahnhof nach Amstetten) abgeschlossen werden.

Während der Reichsbahnzeit kam zur Westbahn vieles, wie zum Beispiel der Verschiebebahnhof Wels, dazu.

Neue Westbahn:
Die Neue Westbahn führt ebenfalls ab heute, 9. Dezember 2012, von Wien Westbahnhof nach St. Pölten (Tullnerfelderbahn, Westbahn, Mariazellerbahn, Traisentalbahn, Leobersdorfer Bahn, Kremser Bahn) über den einzigen Bahnhof Tullnerfeld.

Die Neue Westbahn beginnt in Wien Meidling und verläuft durch den Lainzer Tunnel, welcher direkt in den Knoten Hadersdorf mündet. Nach dem Knoten Hadersdorf beginnt der Wienerwaldtunnel.  Ab diesem Punkt kann die Strecke mit 250 km/h befahren werden. Die Tunnelstrecke kommt nach knapp 13 km bei Chorherrn im Tullnerfeld wieder an die Oberfläche (siehe Bild 1/1). Dann kommt der Bahnhof Tullnerfeld. Durch die Reaktivierung der stillgelegten Tullnerfelderbahn bis zum Bahnhof Tullnerfeld wird die Westbahn an die Franz-Josefs-Bahn angebunden. Nach Durchqueren von drei Tunneln folgt im Anschluss die Tunnelkette Perschling bestehend aus drei weiteren Tunneln. Dann führt die Strecke schließlich bis zum Knoten Wagram bei St. Pölten, der den heutigen Startpunkt der neuen Westbahn bildet.

1 Tunnelröhre Wienerwaldtunnel (5)

Nach dem Knoten Rohr verläuft die neue Westbahn (bis auf ein noch nicht fertiggestelltes Teilstück zwischen Ybbs und Amstetten) auf eigener Trasse neben der Westbahn-Stammstrecke und endet bei Linz Kleinmünchen. Bis auf die noch bis Mitte 2015 bestehende Lücke ist damit ab Dezember 2012 ein viergleisiger Bahnverkehr zwischen Wien und Linz in Betrieb.

Auch der 4-Gleisige Ausbau Linz Hbf – Wels Hbf ist geplant. Ebenso eine Linienverbesserung bei Lambach. Zwischen Steindorf bei Straßwalchen und Neumarkt-Köstendorf (OÖ) ist ein 3. Gleis vorgesehen (2020+). Außerdem ist eine Neubaustrecke von Neumarkt-Köstendorf nach Salzburg-Kasern geplant, welche nach 2025 eröffnet werden wird.

1 Tunnelröhre Wienerwaldtunnel (13)Den Betrieb teilt sich die ÖBB mit der WESTBAHN Gesellschaft, der sie das Fahrrecht verkauft hat. Hinter ihr steckt ein ehemaliger ÖBB-ler. Zuerst wollten die ÖBB mit ihren Schnellzügen im Bahnhof Tullnerfeld nicht stehenbleiben, dann verhandelte das Land NÖ mit der Westbahn, welche zusagte. So änderte die ÖBB ihre Meinung. Nun bleibt die eine Gesellschaft in der einen Richtung stehen, die andere in der anderen.

Seit schon fast einem Jahr fahren Testzüge. Am 23.11.2012 war Tag der offenen Tür im Bahnhof Tullnerfeld und  dem Hauptbahnhof Wien, wo es zum ersten Mal die Möglichkeit gab, in einen Zug einzusteigen un nach Wien zu fahren.

Güterzugumfahrung St. Pölten (GZU):
Die Güterzugumfahrung (kurz GZU) führt bald vom nahe bei St. Pölten gelegenen Knoten Wagram, wo auch die Neue Westbahn hereinkommt, bis zum Knoten Rohr (kurz nach St. Pölten). Die Planungen begannen bereits 1991, damit soll der Hbf St. Pölten entlastet werden. 2001 wurde der Plan wegen Geldmangels zurückgelegt, 2009 wurde er aber wieder aufgenommen. So wird die 24,7km lange Strecke voraussichtlich 2017 in Betrieb gehen.

Allgemeines:
Kursbuchnummer:
Alte Westbahn von Wien bis Linz: 100
Alte Westbahn von Linz nach Salzburg: 101
Neue Westbahn von Wien nach St. Pölten: 110

Streckennummern:
Alte Strecke: 10101/10201 bis Unter Purkersdorf
weiter bis Knoten Wagram: 10101
Neu: 13001
Ab dann: 10301
Ab Knoten Rohr: Alt: 10102; Neu: 13001
Ab Linz: 10102 bis Salzburg

GZU: 10101

von Salzburg geht es dann entweder nach Rosenheim (D) oder nach Bischofshofen (oder wo anders hin).

Gleise: 2-4-Gleisig

Länge der Strecke: Wien Wbh – Knoten Wagram BEIDE: 55,4
Bhf: 60,6km
Knoten Rohr: 13001
Amstetten: 124,6km
Linz: 188,4
Wels: 212,8km
Salzburg: 312,47km

(Länge GZU: 23,9)

Stationen: siehe Wikipedia

5 Antworten zu Westbahn

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